anderer Individuen und damit im Zusammenhang für die Imagines selbst arbeiten.” (Bischoff 1927, S. 436)

Die Tiere, die für die Nachkommenschaft anderer Individuen arbeiten sind bei den Hymenopteren nie männlich. Dies ergibt sich sowohl aus den -nicht voll ausgebildeten- weiblichen Geschlechtsorganen als auch aus dem für weibliche Hymenopteren charakteristischen Chromosomenbestand.

 

4.3 Welche Konsequenzen haben Krankheiten und Schädigungen für Hymenopteren, die in einem Sozialverband leben?

An dieser Stelle soll nur auf diejenigen Konsequenzen eingegangen werden, welche einerseits bei solitären Hymenopteren, auch wenn dort bereits Formen der Vergesellschaftung auftreten, sich noch nicht ergeben, andererseits aber sich bei allen sozialen Hymenopteren, unabhängig von der spezifischen Form der sozialen Organisation ergeben. Es geht hier also um Konsequenzen, die sich grundsätzlich für das Leben im Sozialverband ergeben, die für den einfachen Sozialverband bei Halictus marginatus ebenso Gültigkeit haben, wie für den hochentwickelten Staat der Apis mellifera L.

Aber auch bei dieser grundsätzlichen Betrachtung muß eine bei verschiedenen sozialen Hymenopteren zeitweise auftretende Erscheinung vernachlässigt werden. Bei den nachfolgend aufgeführten Konsequenzen wird die "solitäre" Lebensweise sozialer Hymenopteren nicht berücksichtigt. So lebt z. B. die Königin in der Gattung Camponotus in der ersten Zeit nach der Begattung bei der Staatsgründung allein und führt sowohl die Funktion des Eierlegens als auch der Brutpflege an ihrer eigenen Nachkommenschaft solange selbständig aus, bis ihre Töchter geschlüpft sind und als Arbeiterinnen die Brutpflegearbeiten übernehmen.


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